Blues in Jahreszeiten

Hallo, schöne Fremde

Hallo, schöne Fremde, der Aufsichtsrat tagt
dein Brief kam zu spät, dein Mann hat versagt
Sein Gegner war kleiner, das Haus war zu groß
er verlor das Gewehr mit dem Silbergeschoss

Sein Selbstmord war fällig, als er ihn beschloss
nun kriecht er bei dir zurück in den Schoß

Hallo, schöne Fremde, auf dem Tisch hat es Wein
der Mitternachtszug pfeift, der Mond scheint herein
Ich lese dein Buch, du schreibst voller Hohn:
Gut im Bett ist ein Mann ohne Position

Subalterner Empfänger von Tadel und Lohn
ohne Haus, das ihn aufnimmt als verlorenen Sohn

Hallo, schöner Fremder, ich weiß, wem du gleichst
wenn du vor dem Spiegel das Haar zurückstreichst
Der Blick zwischen dir und dem Bild, das dich sieht
ein Jäger, der einhält, ein Wild, das nicht flieht

Ein Gast, der nichts will, ein Wirt, der nichts gibt
ein Richter, der wegrennt, ein Dieb, der nichts sieht
ein Jäger, der einhält, ein Wild, das nicht flieht
ein Gast, der nichts will, ein Wirt, der nichts gibt
ein Richter, der wegrennt, ein Dieb, der nichts sieht
ein Vorschlag zur Güte: Glaub der Frau, die dich liebt
Glaub der Frau, die dich liebt
Glaub der Frau, die dich liebt